Für die jungen Aktionskünstler aus den sibirischen Metropolen ist die Stadt Bühne, Akteur und Zuschauer zugleich. Die Gruppe „Die Omi nach dem Begräbnis“, die ursprünglich „Contemporary Art Terrorism“ hieß, bezieht beispielsweise einen fahrenden U-Bahn-Wagen und eine Amtsstelle der russischen Luftwaffe in ihre Performance ein.
Auch Denkmäler beziehen die Künstler in ihre Performance gerne ein. (A
Auch Denkmäler des Sozialismus, politische Kundgebungen und Jahrestage werden von den Künstlern gerne als Anlass und Teil ihrer Aktionen genutzt. Als die Aktionskünstler sich einer Demonstration zum 1. Mai mit der Parole „Gehirne für das Volk“ anschlossen, wurden sie vorübergehend festgenommen. Durch Brüskierung und Provokation zwingen die jungen Wilden ihre meist auf Patriotismus und ökonomischen Aufstieg eingeschworenen Zuschauer, eigene Positionen zum Zustand der russischen Gesellschaft zu beziehen: „Es kann nur eine Antwort auf den unendlich vielfältigen Appetit der Macht geben: Die Zukunft gehört unserem Lachen