Die Prinzessin von Ukok, 2004

Bозращение всадницы

SWR2 Kultur 2004

Regie Maria Ohmer

Viktoria Balon

Im Institut für Geschichte und Archäologie in Novosibirsk liegt eine mumifizierte junge Frau. 1993 wurde sie im Altai, auf der Hochebene Ukok, in einem Grab, das 2500 Jahre lang eingefroren war, gefunden. Nach Ansicht der Altaier – Bewohner des 800 km entfernten Altai-Gebirges – soll sie zurück nach Altai gebracht und dort wieder begraben werden.

Für die Schamanen ist sie die Ahnin, die Heldin des altaischen Epos – die Reckin Otschi Bala. Sie machen deren Zorn über ihre Entführung nach Novosibirsk verantwortlich für eine Reihe schwerer Erdbeben, die den Altai seitdem heimgesucht haben.

Die Archäologen sehen das anders: Eine Frau aus der skythischen Periode könne keine Ahnin des altaischen Volkes sein. Für sie ist es ein einmaliger Fund, der zum historischen Welterbe gehört und der in ihrem Institut am besten aufgehoben ist.

„Принцесса Укок“ была найдена в могиле, которая замерзла примерно 2, 5 тыс лет назад. Там целиком и полностью сохранился во льду кусочек того древнего мира, тот день, в который она была похоронена, со всеми его приметами, которые вмерзли в лед в виде травинок и листочков. Говорят археологи.

Легенда гласит, будто когда ее раскопали, она наказ дала „если меня не вернут – я потрясу землю. Если это не подействует, вызову потоп, поплыву на свою родину“. Мы считаем, надо вернуть ее обратно: духи беспокоятся и нам не дают покоя. Говорят Алтайцы.

Die Autorin wurde als russischsprachige Ethnologin vom Institut für Altaistik – der zentralen wissenschaftlichen Einrichtung der Republik Altai – zu einer Konferenz über Religionen in Altai eingeladen. Zugleich reiste sie durch die Republik und recherchierte die Geschichte der „Prinzessin von Ukok“ als Journalistin für SWR2.

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